• flubo@feddit.de
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    2 months ago

    Ich finde hier wird völlig außer acht gelassen, dass eine Reise eben auch eine Pause ist. Wie wichtig Pausen sind weiß man aus der Musik, beim Lernen und beim Sport ja auch. Auch reisen als Pause vom Alltag hat für mich einen wichtigen Effekt. Mit Abstand lässt sich leichter erörtern was mir von zuhause fehlt/ worauf ich mich tatsächlich freue und zu welchen Dingen ich nicht zurück möchte. Das ändere ich zuweilen danach. Das ist zumindest für mich auch in der Freizeit zu Hause weniger leicht zu erkennen. Auch “einfach mal ganz andere Gedanken haben” ist bei einem “schnurgeraden Spaziergang durch Paris” einfacher als in meiner Stadt - wo mich alles schon an etwas erlebtes erinnert. Ich gehör aber auch nicht zu den Leuten die in ein Museum gehen “nur weil sie im Urlaub sind”. Die beschriebene Art des reisens halte auch ich für unattraktiv, aber dann könnte man auch einfach die Art des Reisens ändern, anstatt es allen anderen abzusprechen .

  • K4mpfie@feddit.org
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    2 months ago

    Ich werd das Gefühl nicht los, dass mir da wer das Reisen absprechen will, weil er selbst mit seiner Reise nicht zufrieden war und dafür hat er sich ein paar Belege gesucht und es pseudo-tiefgründig belegt. Wobei einige der Argumente schon schwach sind. Denke auch, dass der Autor doch finanziell privilegiert genug war um zu Reisen. Den wer schon mal den seinen ganzen Urlaub langweile am Balkon gesessen ist, weiß sehr wohl warum man auf reisen geht.

    • Tryptaminev@lemm.ee
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      2 months ago

      Ich habe auch das Gefühl, dass der Autor sich selbst die Freude vermiest, weil er als beruflicher Selbstdarsteller auch das Reisen zwangsläufig als einen Akt der Selbstdarstellung sieht und so wie es im Artikel klingt in einem sozialem Umfeld aus Selbstdarstellern steht und dort ständig konkurriert.

      Auch das Argument, man würde an Orten zu denen man zieht nicht auch einfach so den Ort erkunden, deckt sich null mit meiner Lebenserfahrung. Aber klar, wenn man durch die Straßen zieht und Leute anstarrt, weil man darauf fokussiert ist, was sie so tragen und was man selbst trägt, und wie man sich da vergleicht, dann ist es auch schwerer Menschen kennenzulernen und positive Beziehungen zu knüpfen.