Muss nicht. Sich mit dem kapitalistischen Arbeitgeber zu solidarisieren und immer schön gehorchen und machen und einspringen ist eine Eigenschaft, die zum andauernden Nachteil aller Arbeitnehmer:innen geschieht und im Zweifel genau dazu führt. Wende deinen Frust nach oben und frage dich lieber, warum es keine geschickteren Lösungen gibt, als kritische Stellen auf Kante genäht zu besetzen und höre auf deines Gleichen anzuficken, weil die da vielleicht manchmal kein Bock drauf haben.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer – diese beiden Worte sind falsch. Es sind Wortzusammensetzungen nur geschaffen, um die Wahrheit zu verdrehen, die Arbeitenden zu verwirren – ja, es sind Klassenkampfkomposita.
Im Krankheitsfall weiter bezahlt zu werden, ist ein Privileg, das durch solchen Betrug in Gefahr gebracht wird. Am Ende bezahlen dafür nicht nur die Kollegen im Betrieb sondern alle Arbeitnehmer.
Wenn du krank bist, kurier dich aus. Wenn du nicht krank bist, dann mach gefälligst, wofür du bezahlt wirst und wozu du dich freiwillig verpflichtet hast und geh arbeiten!
Wenn es so einfach wäre! Krankheit ist ein Spektrum, und Arbeits(un)fähigkeit desgleichen. Die Grenze zwischen Befindlichkeitsstörung und ernster Erkrankung, z. B. zwischen “kein Bock” und Depression oder zwischen banalem Schnupfen und vereiterten Nasennebenhöhlen ist fließend. Ab wann wird Arbeit nicht mehr zumutbar? Ab wann gefährdet Arbeit die Gesundheit? Ab wann gefährdet die Befindlichkeitsstörung/Erkrankung die Arbeit?
Im Krankheitsfall weiter bezahlt zu werden, ist auch kein Privilig, sondern im ureigensten Interesse des Arbeitgebers (hallo Känguruh), um qualifizierte und engagierte Mitarbeiter zu gewinnen und erhalten.
Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht.
Du argumentierst wie ein Fabrikherr aus dem 19. Jahrhundert — oder wahlweise wie ein CDU- oder FDPler aus Zeiten Kohls, welche mit der Bekämpfung angeblichem Missbrauchs 1996 zwischenzeitlich die Lohnfortzahlung reduziert hatten. Mit deinen Aussagen vertrittst du die Interessen deiner Ausbeuter und agierst gegen deine eigenen Klasseninteressen! Die Bosse lieben Leute wie dich — du machst deren Arbeit für sie. Du hast die Herrschaftsideologie so sehr internalisiert, dass du sie als deine eigene Überzeugung vertrittst. Und was herausquillt aus deinem Maule ist eine Art Sklavenmoral, die mich anekelt, denn sie moralisiert das Handeln deines Kollegen, statt euch gemeinsam gegen die Verhältnisse, die euch ausbeuten zu stellen. Klassische Divide-and-Conquer-Politik der Herrschenden — und du machst mit.
Wenn ein Stellwerk gefährdet ist, weil ein Mensch krank wird (oder egal warum, wirklich, das hat niemanden zu interessieren), dann ist das ein Organisationsproblem des Unternehmens, nicht ein moralisches Problem des Arbeiters. Deine Entrüstung richtet sich nach unten statt nach oben. Ekelhaft. Wie auf Bürgergeldbezieher haten.
Die Lohnfortzahlung ist kein „Privileg” (dass einem von den Herrschenden gewährt wird), sondern ein von der Arbeiterbewegung mit einem 114-tägigen Streik hart erkämpftes Recht. Deine Anbiederung an die Ausbeuter spuckt auf diese Errungenschaft. Gerade zur Zeit, wo alle möglichen, einst erkämpften Rechte wieder mal auf der Kippe stehen, wie zB der 8-Stunden-Tag, bettelst du um Gehorsam. Warum? Weil das Kapital es verpasst hat sich weiterzuentwickeln. Heutzutage sollten wir alle bereits viele Stunden weniger pro Tag arbeiten müssen und du kommst mit so einer selbstgeiselnden Unterwerfung daher.
Du bist ein Klassenkollaborateur, gar Klassenverräter, da du gegen deine eigenen Interessen agierst und dabei hilfst deine Klassenbrüder- und schwestern weiter zu unterdrücken.
Muss nicht. Sich mit dem kapitalistischen Arbeitgeber zu solidarisieren und immer schön gehorchen und machen und einspringen ist eine Eigenschaft, die zum andauernden Nachteil aller Arbeitnehmer:innen geschieht und im Zweifel genau dazu führt. Wende deinen Frust nach oben und frage dich lieber, warum es keine geschickteren Lösungen gibt, als kritische Stellen auf Kante genäht zu besetzen und höre auf deines Gleichen anzuficken, weil die da vielleicht manchmal kein Bock drauf haben.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer – diese beiden Worte sind falsch. Es sind Wortzusammensetzungen nur geschaffen, um die Wahrheit zu verdrehen, die Arbeitenden zu verwirren – ja, es sind Klassenkampfkomposita.
Im Krankheitsfall weiter bezahlt zu werden, ist ein Privileg, das durch solchen Betrug in Gefahr gebracht wird. Am Ende bezahlen dafür nicht nur die Kollegen im Betrieb sondern alle Arbeitnehmer.
Wenn du krank bist, kurier dich aus. Wenn du nicht krank bist, dann mach gefälligst, wofür du bezahlt wirst und wozu du dich freiwillig verpflichtet hast und geh arbeiten!
Wenn es so einfach wäre! Krankheit ist ein Spektrum, und Arbeits(un)fähigkeit desgleichen. Die Grenze zwischen Befindlichkeitsstörung und ernster Erkrankung, z. B. zwischen “kein Bock” und Depression oder zwischen banalem Schnupfen und vereiterten Nasennebenhöhlen ist fließend. Ab wann wird Arbeit nicht mehr zumutbar? Ab wann gefährdet Arbeit die Gesundheit? Ab wann gefährdet die Befindlichkeitsstörung/Erkrankung die Arbeit?
Im Krankheitsfall weiter bezahlt zu werden, ist auch kein Privilig, sondern im ureigensten Interesse des Arbeitgebers (hallo Känguruh), um qualifizierte und engagierte Mitarbeiter zu gewinnen und erhalten.
Eigentlich ist der sogenannte Arbeitgeber der Arbeitnehmer und der sogenannte Arbeitnehmer der Arbeitgeber.
Genosse Marx
Du argumentierst wie ein Fabrikherr aus dem 19. Jahrhundert — oder wahlweise wie ein CDU- oder FDPler aus Zeiten Kohls, welche mit der Bekämpfung angeblichem Missbrauchs 1996 zwischenzeitlich die Lohnfortzahlung reduziert hatten. Mit deinen Aussagen vertrittst du die Interessen deiner Ausbeuter und agierst gegen deine eigenen Klasseninteressen! Die Bosse lieben Leute wie dich — du machst deren Arbeit für sie. Du hast die Herrschaftsideologie so sehr internalisiert, dass du sie als deine eigene Überzeugung vertrittst. Und was herausquillt aus deinem Maule ist eine Art Sklavenmoral, die mich anekelt, denn sie moralisiert das Handeln deines Kollegen, statt euch gemeinsam gegen die Verhältnisse, die euch ausbeuten zu stellen. Klassische Divide-and-Conquer-Politik der Herrschenden — und du machst mit.
Wenn ein Stellwerk gefährdet ist, weil ein Mensch krank wird (oder egal warum, wirklich, das hat niemanden zu interessieren), dann ist das ein Organisationsproblem des Unternehmens, nicht ein moralisches Problem des Arbeiters. Deine Entrüstung richtet sich nach unten statt nach oben. Ekelhaft. Wie auf Bürgergeldbezieher haten.
Die Lohnfortzahlung ist kein „Privileg” (dass einem von den Herrschenden gewährt wird), sondern ein von der Arbeiterbewegung mit einem 114-tägigen Streik hart erkämpftes Recht. Deine Anbiederung an die Ausbeuter spuckt auf diese Errungenschaft. Gerade zur Zeit, wo alle möglichen, einst erkämpften Rechte wieder mal auf der Kippe stehen, wie zB der 8-Stunden-Tag, bettelst du um Gehorsam. Warum? Weil das Kapital es verpasst hat sich weiterzuentwickeln. Heutzutage sollten wir alle bereits viele Stunden weniger pro Tag arbeiten müssen und du kommst mit so einer selbstgeiselnden Unterwerfung daher.
Du bist ein Klassenkollaborateur, gar Klassenverräter, da du gegen deine eigenen Interessen agierst und dabei hilfst deine Klassenbrüder- und schwestern weiter zu unterdrücken.
Der Arbeitnehmer gibt seine Arbeit dem Arbeitgeber und der Arbeitgeber nimmt die Arbeit des Arbeitnehmers und verwertet diese zu seinem Gewinn.