Am Mittwochmorgen haben Aktivisten der Klimagruppe „Letzte Generation“ auf der Jahnallee in Leipzig die Fahrbahnen in beide Richtungen blockiert.

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Den Akteuren geht es um einen Vergleich: „Die Proteste der Landwirte zeigen: Straßenblockaden und Demonstrationen können eine Veränderung in der Politik der Bundesregierung bewirken“, sagt Lennart Wenzel. Der Masterstudent der Luft-und Raumfahrttechnik hat sich auf einen mitgebrachten grünen Spielzeugtraktor auf die Straße gesetzt. „Was die Bauern und Bäuerinnen anders gemacht haben: Sie haben Traktoren mitgenommen. Das machen wir nun auch.“

Aus der ironisch gefärbten Strategie spricht auch Frustration. „Wir fragen uns, warum man in Berlin den Protesten der Bauern so viel offener gegenübersteht als denen der Klimagerechtigkeitsbewegung“, so der 27-jährige Wenzel. Auf mitgebrachten Plakaten steht „Wir dürfen das. Wir haben einen Traktor“ oder „Hört auf uns, wir haben Traktoren!“.

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  • heeplr@feddit.de
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    6 months ago

    Weil ich als Deutscher einfach ein paar Kilo draufgepackt bekomme. Das ist Industrieverbrauch.

    Veggie, Radfahren und nicht fliegen hilft halt nichts, wenn man konsumiert wie der Durchschnittsdeutsche.

    Wegwerfen anstatt neu kaufen, mit 1KW bei jedem Duschen die Kanalisation heizen, Spülmaschine statt Kaltwasserspülen, jeder Mist ist in Plastikverpackungen usw.

    Man muss halt leben wie die Urgrosseltern (oder ein Durchschnittssamoaner) um den CO² Fußabdruck stark zu senken. Aber wer wäscht sich schon gern mit Waschschüssel und Waschlappen im ungeheizten Badezimmer?

    Schaut man das Heizungsgesetz an, wird bei einer Regulierung von Konsumverhalten vermutlich wieder der Galgen ausgepackt. “aBeR mEiNe aMaZoN bEsTeLlUnG!!”

    Witzig wird es, wenn wir unsere Fäkalien nicht mehr mit Trinkwasser wegspülen dürfen. Dagegen wäre das Heizungsgesetz ein blasser Witz.

    • DrunkenPirate@feddit.de
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      6 months ago

      Gute Punkte und, du wirst lachen, die meisten halte ich ein. Im Bekanntenkreis ist mir keine Familie bekannt, die so wenig konsumiert wie wir. Eher aus der Tradition schwäbische Sparsamkeit haben wir viele Sachen gebraucht gekauft. Nachhaltigkeit aber auch einen großen Aspekt. Beides passt gut zusammen.

      Kindersachen kaufen wir erst neu seit unser Tochter in der Pubertät ist. Elektronikgeräte gebraucht bei Rebuy wenn möglich. Auto gebraucht. Haus gebraucht gekauft (btw auch ein Grund zur Sparsamkeit). Reisen innerhalb DE auf Bauernhöfen. Toilettenwasser aus der Regenzisterne. Kochen idR frisch. Die Plastikverpsckungen im Supermarkt sind nur mit viel Aufwand zu vermeiden, also lassen wir es. Inzwischen 50% Homeoffice und mit dem Rad zur Arbeit. Uns fehlt es an nichts, wir führen ein super komfortables Leben.

      Im Vergleich zu Bekannten und Nachbarn bereits ziemlich öko-schwäbisch-niedrig konsum und trotzdem mein CO2 Fussabdruck ist zu hoch. Sind die Umstände in denen ich lebe und der Industriedreck den ich als Pauschale aufgerechnet bekomme. (Was bei mir auf der Arbeit täglich an Plastikfolie zur Warenfixierung weggeworfen wird ist wahnsinn. Dagegen sind Strohhalme und Einkaufstüten ein Witz)

      Anstatt jedem Einzelnen ein schlechtes Gewissen zu machen, sollte der Druck auf die Politik zunehmen. Spielregeln die für alle gelten werden auch akzeptiert. Selbst wenn sie abstrus erscheinen (im Nachherein). Das sind meine Lehren aus den Coronajahren.