Deutsche Hochschulen sollten erst nach gründlicher Prüfung Kooperationen mit chinesischen Partnern eingehen. Dazu rät der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) in einem Empfehlungspapier, das er am Montag veröffentlicht hat. Wörtlich heißt es darin: „Die deutsche Wissenschaft […] muss Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausloten und aktiv gestalten sowie zugleich Risiken der Kooperation identifizieren, die Bedingungen von Zusammenarbeit aushandeln und Grenzen der Kooperation festlegen“.

Dazu formuliert der DAAD drei Leitlinien, an die sich die Hochschulen orientieren können: Erstens: Eigene Ziele definieren. Zweitens: Mögliche Gefahren – Wirtschaftsspionage oder militärische Nutzung von Forschungsergebnissen – abwägen. 3. China-Expertise auf- oder ausbauen.

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      5 months ago

      Das ist ein spannender Punkt. Ich kenne mich nicht aus damit, wie in China mit der GPL umgegangen wird, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es da großen Verbesserungsbedarf gibt. Hier ist ja Rechtsstaatlichkeit das große Thema. Aber auch da glaube ich, dass nicht weniger, sondern mehr Kooperation der beste Weg zu nachhaltigen Lösungen ist. Die Mitgliedschaft Chinas in internationalen Organisationen und der Aufbau von Vertrauen kann mMn langfristig helfen, diese Probleme in den Griff zu kriegen. Und gegenseitiges Vertrauen wird schwierig, wenn Europa nicht souverän handelt in seinen Beziehungen zu China.

      Man könnte auch ganz diskutieren, ob eine Idee an sich so schützenswert sein sollte, oder ob nicht die gute Umsetzung einer Idee sich auszahlen sollte. Patente und Lizenzen werden heute ja auch z.t. missbräuchlich verwendet. Aber dass sich daran etwas ändert, ist ohnehin völlig utopisch.