Wie war’s?
Ich war auf einer und war überrascht, wer alles dort war. Egal, ob jung, alt, links, grün, liberal oder konservativ… Alle standen dort gemeinsam für die selbe Sache.
Gab mir wirklich Hoffung für das zukünftige Deutschland. Die stille Mehrheit kann auch laut werden, wenn es nötig ist.
Ja und es hat total gut getan als einer der Lichterpunkte endlich gegen den seit Jahren erstarkenden Faschismus aufzustehen.
Btw bitte vermeide verschleiernde Begriffe wie remigration. Nenne das Kind beim Namen:
Faschisten in AfD und CxU möchten Menschen deportierten und in Lager im Ausland verfrachten. Für diesen Plan wurden bereits Gelder beschafft und Finanziers aus Deutschland zahlen große Summen dies zu ermöglichen
Ich war auf einer Demo gegen Rechtsextremismus, falls du das meinst.
Bei uns (ländliche Gegend) gibt es erst nächsten Samstag eine Demo. Habe aber vor hinzugehen.
Die Demos im ländlichen Raum sind meiner Meinung nach noch wichtiger als die in Städten.
Ich finde es ist wichtig an allen Orten zu zeigen dass eine signifikante Menge der örtlichen Bevölkerung gegen solche rechten und rechtsextremen Position ist. Das ist natürlich auf dem Land in absoluten Zahlen kleiner aber deshalb nicht weniger wichtig.
Interessant, warum?
In den Städten sorgt die Antifa schon dafür, dass Nazis sich nicht offen zeigen, es gibt ein breites Angebot von sozialen Einrichtungen und Veranstaltungsräumen, der ganze Grundkonsens der Gesellschaft steht weiter links.
Auf dem Dorf setzt du dich vielerorts schon echter Gefahr aus, wenn du mehr als ein Lippenbekenntnis gegen Rechts ablegst. Gerade hier ist es wichtig, Leute bei einer Demo auf die Straße zu bringen, damit die Leute sehen dass auch hier noch viele Menschen sich trauen, gegen rechts zu sein. Das macht denjenigen Mut, die sich bisher nicht trauen.
Ich war mit meinem Vater da. Das war die zweite Demo seines Lebens.
Auf der ersten hat er gegen die Notstandsgesetze demonstriert.
Sein Kommentar: “Also eigentlich das gleiche Thema”Einerseits war es echt kalt und anstrengend, weil es nach Beginn des Demozugs noch eineinhalb Stunden gedauert hat, bis der hinterste Teil in dem ich war auch loslaufen konnte. Waren einfach zu Viele. Andererseits verdammt geil, wie Passanten in der Stadt spontan die Sprechchöre mitgerufen haben.
Ja, ich war auf einer Demo gegen Deportationen von deutschen Staatsbürgern („Remigration“ ist ein zu verharmlosendes Wort dafür). War Arsch-kalt, aber richtig. Meine letzte Demoteilnahme war vor genau 10 Jahren. Es braucht also einiges, um mich zu mobilisieren.
Ich war in einem kleinen Ort auf dem Land und es waren viel mehr Menschen da als erwartet. Das ist richtig gut und super wichtig! Aber etwas in mir blubbert und ich will es ein mal aussprechen:
Die Kirche, die CDU, Gewerkschaften, Fußballvereine, de Höhner, Punks und Florian Silbereisen, ALLE sind gegen Nazis. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner in unserer Gesellschaft, gerade wegen unserer Vergangenheit. Man riskiert nichts wenn man dort hin geht.
Ich wünsche mir all diese Menschen AUCH auf der Straße für eine sozialere Politik und für Notfall-Pläne zur Klima-Katastrophe, denn das sind die Ursachen der Angst, die Menschen zum Nationalismus und Faschismus treibt. Wir stellen uns jetzt Menschen in den Weg, aber nicht dem System dahinter, welches diese Menschen erschafft. Wir demonstrierten gegen Symptome, nicht gegen die Ursache.Dagegen sperrt sich leider der Diskurs bis jetzt. Er ist stecken geblieben bei den Feststellungen
- “Man muss die sorgen ernst nehmen”
- “Die Wähler sind ja nicht alles Nazis”
- “Wir müssen die zurück gewinnen”
Besonders der letzte Satz ist ganz knapp davor zu sagen was es bräuchte. Ich glaube es herrscht einfach Angst, wenn man zu klar ausspricht was für Veränderungen notwendig wären, dass sich eine Mehrheit dagegen sperren würde. Auch wenn es eigentlich im Sinne der Mehrheit wäre.
Habe im Moment frei und war bis jetzt auf fünf Demos. Ich bin auch immer wieder überrascht wer da alles mitläuft, auch welche Bekannten man so trifft.
Auf einer Demo gab es ein paar Buh- und Zwischenrufe als eine Rednerin auf den Krieg gegen die palästinensische Zivilbevölkerung hinwies. Klar, war nicht der richtige Ort dafür aber wir müssen echt aufpassen, dass wir uns nicht in typisch linker Manier an so Einzelthemen aufreiben und dabei das große ganze aus dem Blick verlieren.
Ansonsten war die Stimmung aber durchgehend super, alle passen gegenseitig auf sich auf, auch nervöse oder ungeübte Redner*innen werden eifrig beklatscht und gelobt, kreative Plakate fotografiert und bewundert. Ich wurde mehrfach gefragt ob es in Ordnung ist wenn ich auf einem Foto oder Video mit drauf bin, ist mir sonst bei noch keiner Demo passiert.
Bei einer Demo gegen Faschos war ich.
Erstaunlich unaufgeregt. Man konnte von der Shopping-Meile einfach direkt in die Demo reinspazieren und da war alles komplett friedlich. Ich dachte, dass man da irgendwie mit Faschos oder der Polizei aneinandergeraten könnte, aber da gab’s überhaupt nichts.
Hab jetzt nicht mit den Polizist*innen gequatscht, aber als ich in der Menschentraube von Nicht-Assis stand, dachte ich mir nur, dieses Gefühl der Rührung muss doch bestimmt sogar im Streifenwagen ankommen.
Dass da tausende Menschen zusammenkommen, um zu sagen, dass Menschenrechte geil sind. Dass es geil ist, sich verdammt nochmal zu vertragen. Dass das nicht irgendwie eine politisch motivierte Einzelgruppe ist, sondern Menschen aus dem gesamten politischen Spektrum, jung & alt, ganze Familien, und sowohl Menschen, die dem arischen Bullshit entsprechen, als auch Leute, die von der AfD eigentlich eingeschüchtert werden sollen.
Einige hielten Schilder, Regenbogen- und Antifa-Flaggen hoch, aber es gab wirklich Unzählige, wo man gemerkt hat, dass sie sonst nicht auf Demos gehen. Die gekommen sind, um unfassbar unpolitische Farbe zu bekennen, dass Nazis hier nicht willkommen sind.ja, Versuche alle Demos in der nähe mitzunehmen. Schlaucht ganz schön, aber ich find’s wichtig präsenz zu zeigen. tw. gibt es auch interessante Diskussionen mit anderen Teilnehmern. wir sind zwar nicht immer einer Meinung, aber wir können unsere Unterschiede für den Moment zurückstellen. (auch wenn es vlt übergriffig ist: wenn ihr könnt, geht zu den demos. es ist unsere Republik. wenn wir sie nicht schützen, stirbt sie.)
Ich krieg immer erst danach mit wenn eine war
Ich war bisher auf 7 Demos, auf 2 davon als Mitveranstalter. Die Stimmung war eigentlich überall trotz der Kälte ganz gut. Besonders gefallen hat mir, dass das nicht immer nur dieselben Gesichter, wie bei Demos gegen Rechtsextremismus sonst, sondern viele Leute aus unterschiedlichen Berufen, Altersgruppen und politischen Richtungen waren. Da haben Sozialisten und Konservative vorwurfsfrei zusammen über den Umgang mit Rechtsextremen diskutiert.
Die Demos waren eigentlich durchweg friedlich, was mich auch irgendwie überrascht hat. Hier und da hat sich jemand was aufgeschürft oder so, aber das passiert halt wenn Tausende Menschen über teils vereiste Flächen gehen.
Mir hat das unfassbar viel Hoffnung gegeben, dass wir trotz der Spalter noch zusammen für unsere Demokratie und werte eintreten können, ohne uns auf deren Niveau zu begeben. Hat mich schwer beeindruckt.
Ja. Habe gelernt dass ich mich für Demos wesentlich wärmer anziehen muss, alte Frau ist empfindlich geworden, ausserdem: Heisser Tee und Hustenbonbon wegen der Stimme. Ich hab schon lange nicht mehr so viel geschrien und gesungen. Ich fand auch das Publikum in meiner Stadt erfreulich altersgemischt, wir waren beileibe nicht die einzigen “alten Säcke”. Gut zu wissen, dass es nicht nur die Jungen auf die Straße treibt, wir brauchen alle in diesem Land um erfolgreich zu sein.
In einem ländlichen Ort im Speckgürtel einer großen Stadt gab es eine Gegendemo zu einer AFD Demo die sich dazu erdreistet haben jetzt sowas abzuziehen
laut Polizeiangaben kamen drei mal mehr Leute zur Gegendemo trotz Regen