Ein Teil des Plastiks, der in Deutschland im Müll landet, wird nach Asien verschifft. Solche umstrittenen Ausfuhren waren stark gesunken – nun wird es wieder mehr.
Die Nachweis- und Kontrollsysteme sowie die Recyclinginfrastruktur in den Zielländern sind jedoch oftmals mangelhaft, so dass nur ein Teil der Abfälle tatsächlich recycelt wird. Der Rest wird unter niedrigen Umweltstandards verbrannt, deponiert oder wild entsorgt. Dies hat ökologische Folgen in Form von Emissionen durch die Verbrennung und Einträgen von Plastik und Schadstoffen in die Natur, Gewässer und letztlich ins Meer.
Darüber hinaus leidet die lokale Bevölkerung an den Folgen der Luft-, Böden- und Gewässerverschmutzung vor Ort. Hinzu kommt, dass die exportierten Abfälle die ohnehin knappen Recyclingkapazitäten in Ländern wie Malaysia oder der Türkei belegen. Diese stehen dadurch nicht für die dort anfallenden Abfälle zur Verfügung. Deutschland lagert somit nicht nur die eigene Abfallproblematik in andere Länder aus, sondern erschwert zusätzlich eine umweltfreundliche Abfallverwertung in den Zielländern.
können regelmäßig illegale Abfallexporte nachgewiesen werden. Hierfür werden beispielsweise gemischte Abfälle als sortiert deklariert, um sie einfacher exportieren zu können, oder wertlose Abfallgemische im Frachtcontainer hinter sauber sortierten Abfällen versteckt. In diesen Fällen ist es besonders schwierig, Herkunft und Zusammensetzung der Abfälle nachzuvollziehen. Auch über die Mengen illegaler Exporte liegen kaum Daten vor. Illegale Entsorgungspraktiken wurden bislang sowohl beim Export von gewerblichen Abfällen als auch von Abfällen aus dem gelben Sack oder der gelben Tonne nachgewiesen.
Trotz internationaler Abkommen, die das verhindern sollen, landet nicht-recyclebarer Plastikmüll aus Deutschland in Südostasien oder der Türkei. Dort bedroht er die Gesundheit von Mensch und Natur.
Deutschland hat ein riesiges Plastikmüllproblem, das aber gar nicht so leicht zu erkennen ist: denn ein Teil des gewaltigen Abfallaufkommens wird ins Ausland verschifft. In der Türkei oder in Malaysia lagert der Müll oft auf wilden Deponien, statt dort recycelt zu werden – ihre vermeintliche Wiederverwertung im Zielland ist der offizielle Grund, warum diese Plastikmüllexporte überhaupt möglich sind. Oftmals sind die ansässigen Unternehmen allerdings von der schieren Masse an Müll überfordert – oder seiner Zusammensetzung: Plastikgemische sind häufig schwer wiederaufzubereiten. Schlimmstenfalls gibt es von vornherein keine Absicht, die Abfälle zu recyceln.
„Die Ergebnisse sind absolut alarmierend”, sagt Manfred Santen, Greenpeace-Experte für Chemie. “Wir müssen damit aufhören, andere Länder mit unserem Plastikmüll zu verschmutzen. Die Bundesregierung muss Abfallexporte sofort verbieten.” Doch damit ist es nicht getan: Wie der Report zeigt, haben die Plastikmüllexporte aus der EU bereits beträchtliche Umweltschäden in den Zielländern angerichtet.
Stimmt nicht.
Die Asiaten kaufen die Kunststoffe, bezahlen also Geld dafür. Bestimmt nicht mit dem Ziel sie ausschließlich ins Meer zu kippen.
Natürlich stimmt das, deine Annahme ist reichlich naiv. Überzeug dich selbst.
Quelle: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/abfall-und-recycling/26205.html
Quelle: https://www.greenpeace.de/engagieren/nachhaltiger-leben/plastikmuellexporte-deutschland
Ich schrieb: “Bestimmt kaufen sie Abfälle nicht mit dem Ziel sie ausschließlich ins Meer zu kippen.”
Nur ein Teil landet auf falschen Wegen.
Schlimm genug, aber etwas ganz anderes, als du schreibst.