Ausgesprochen interessanter Spiegel-Online-Artikel (im Original hier hinter der Paywall). Der Artikel stützt sich auf eine Analyse des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) und geht der von Merz und anderen Rechten gerne vorgebrachten Behauptung nach, der deutsche Sozialstaat sei in den letzten Jahren unkontrolliert aufgebläht worden. Verwendet werden Daten der OECD und der EU zu den Sozialausgaben der letzten zwei Jahrzehnte.

Die Analyse zeigt, dass die öffentlichen Sozialausgaben in Deutschland zwischen 2002 und 2022 preisbereinigt um moderate 26 Prozent gestiegen sind. Im Vergleich zu anderen Industrieländern ist dieser Anstieg relativ gering. Deutschland gibt zwar einen etwas höheren Anteil seines BIP für soziale Sicherung aus als einige nordische Länder, liegt aber unter dem Niveau von Ländern wie den USA und den Niederlanden. Insgesamt stützen die Daten nicht die Behauptung eines unkontrollierten Wachstums. Vielmehr ist die Entwicklung in Deutschland im Trend ähnlich wie in anderen europäischen Ländern.

Es wird auch darauf hingewiesen, dass sich die Struktur und die Definitionen von Sozialprogrammen von Land zu Land unterscheiden können, was direkte Vergleiche erschwert.

  • sebsch@discuss.tchncs.de
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    4
    ·
    10 months ago

    Schönes framing.

    Anstelle zu schreiben:

    Was tun wir als Gesellschaft um dir Teilhabe zu ermöglichen wenn es dir echt beschissen geht.

    Schreibt der Spiegel was von blähen

    • Schaedelbach@feddit.de
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      12
      ·
      10 months ago

      Na komm, wenn hier unbedingt jeder Nichtsnutz genug zu essen, ein Dach über dem Kopf und Klamotten haben will, wo soll dann die Kohle für Steuersenkungen, Lufthansa bailouts und Subventionen für Großindustrielle her kommen?! /s