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Cake day: June 18th, 2023

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  • Was ist falsch an Starlink? Magst du vielleich da eine spezielle Führungskraft nicht? Für mich ist das kein Statussymbol sondern ein Lückenfüller, der für recht solide Preise Internet an Orte bringt, wo es sonst noch nichts gibt. Statussymbol kann meiner Meinung nach nur etwas sein, das man funktional auch anders (billiger, sauberer, moralischer, wasauchimmer) bekommen könnte, aber um sich von der Masse abzuheben in einer sehr speziellen Form für besonders großen Aufwand anschafft. Also plattes Beispiel: Um zwei Leute mit leichtem Alltagsgepäck flexibel und schnell außerhalb von Großstädten von A nach B zu bringen kann man irgendeinen gebrauchten Kleinwagen für deutlich unter 10 k€ verwenden. Wenn man aus den Anwendungsfall ein Statussymbol machen möchte, nimmt man z. B. nen neuen Porsche Carrera oder nen Tesla. Erfüllt seinen Zweck genau so, schmeißt aber allen ins Gesicht dass man ziemlich viel Kohle über hat.

    So etwas kann ich bei Internetanbindungen nicht erkennen. Habe jedenfalls noch niemanden damit angeben sehen, dass er/sie besonders viel pro MB bezahlt. Und ich glaube auch nicht, dass irgendjemand, der Glasfaser oder VDSL oder Kabelfernsehen hat, Starlink verwendet um anzugeben.

    Also: Schön dass du das erzählt hast, Zusammenhang zum Mac sehe ich da aber bisher nicht.


  • Lustig, wie sich immer wieder Antikapitalisten selbst großzügig mit DEN Statussymbolen des Kapitalismus ausstatten und dafür (sofern die Hardware nicht geklaut ist) so einem Konzernmoloch wie Apple, das ein Inbegriff des exzessiven, ausbeuterischen Kapitalismus ist, Geld in den Rachen zu werfen. Ich bin überzeugter Kapitalist, aber bei Apple was zu kaufen konnte ich bisher immer gut vermeiden. Klar, die Alternativen sind moralisch oft nicht viel besser, aber haben zumindest den Kunden gegenüber eine anständigere Geschäftspolitik und weniger Herrschsucht. Wie man als links denkender Mensch was von Apple kaufen kann ohne sich sehr schmutzig zu fühlen ist mir schleierhaft. Bigotterie?



  • Die Renditen in den letzten 15 Jahren waren ziemlich mittelmäßig in der Breite betrachtet. Dass die Bau- und Sanierungskosten in den letzten 20 Jahren schon kontinuierlich deutlich gestiegen sind hätte schon deutlich früher zu einer Krise geführt, wenn nicht parallel das Geld quasi kostenlos geworden wäre. Die gestiegenen Baukosten wurden also durch die fast nicht mehr vorhandenen Finanzierungskosten kompensiert, wodurch das schon lange vorhandene Problem schön kaschiert wurde. Jetzt gibt es wieder Zinsen, historisch betrachtet auf ziemlich moderatem Niveau, und die Rechnung geht gar nicht mehr auf. Die letzten 15 Jahre war der Fremdkapitalhebel praktisch der einzige Grund, überhaupt in Immobilien zu investieren, denn die Rendite eines MSCI World ETF war über diesen Zeitraum deutlich besser und das Risiko deutlich geringer. Der einzige Vorteil der Immobilie war, dass man sie mit geliehenem Geld kaufen konnte, was mit Wertpapieren so normalerweise nicht geht. Dieser Vorteil ist jetzt weg, weil mit Vermietung dank gebremster und gedeckelter Preise operativ deutlich weniger Rendite erwirtschaftet wird, als das geliehene Geld an Zinsen kostet. Die Rechnung geht schlicht nicht mehr auf.

    Der Markt bildet jetzt die tatsächliche Situation bei Immobilien ab. Und die ist: Aktuell bestehen die Baukosten etwa zur Hälfte aus Investitionen in Energiesparmaßnahmen. Inflationsbereinigt ist also allein dadurch Bauen etwa doppelt so teuer geworden. Dazu kommen erhöhte Anforderungen an Brandschutz, Schallschutz, Sicherheit und Komfortniveau der Elektrik, Komfortniveau der Bäder, Barrierefreiheit. An den deutlich höheren Standard haben sich die Bewohner schnell gewöhnt, der Komfort ist schön, Sicherheit tut nicht weh, die niedrigen Energiekosten hat man auch gerne. Dank Nullzinspolitik haben wir all diese Vorzüge unter dem Strich zum Schnäppchenpreis bekommen, sowohl die Mieter als auch die Eigentümer. Der Wohnstandard und die Baukosten sind bei neuen Gebäuden in den letzten 20 Jahren viel mehr gestiegen als die Mieten das abbilden. Die Mieten haben also Nachholbedarf, deshalb steigen sie egal was die Politiker tun, und wenn man sie nicht mehr steigen lässt werden die Buden halt an Selbstnutzer verkauft, weil das dann einfach mehr Sinn ergibt. Für Neubau muss man entweder akzeptieren, dass die heutigen Anforderungen recht hoch und damit teuer sind, oder die Anforderungen halt senken. Der Kostensprung von KfW70 auf KfW55 ist erheblich, die LAN-Verkabelung und einige Steckdosen braucht man vielleicht nicht, das Bad kann weniger elegant aussehen (muss ja nicht gleich der 40-€-Pott und der offene verchromte Siphon sein, aber da ist auch was zu holen), die Dusche kann ne Duschtasse haben statt bodengleich gefliest zu sein, Aufzüge sind zwar beim Umzug ganz praktisch aber im Alltag meist verzichtbar und eher ungesund, usw. usw… Dann kann man auch zu leistbaren Kosten bauen und vermieten. Bürokratie abbauen würde natürlich auch helfen, wer schon mal mit Bau(verhinderungs)ämtern zu tun hatte kennt das in den meisten Kommunen. Und für den Bestand gilt: Die Neuvermietungen subventionieren die teils absurd niedrigen Bestandsmieten. Gerechter wäre, wenn Altverträge regelmäßig auf Marktniveau angepasst würden, wie es der Mietspiegel eigentlich nahelegt. Machen noch zu wenige, ist auch rechtlich begrenzt. Je mehr Kosten und Anforderungen den Vermietern aufgebürdet werden, desto teurer werden die Mieten. Schon die Androhung einer Kostenerhöhung (z. B. Grundsteuer nur von Vermietern zu zahlen) führt dazu, dass Mieten erhöht werden, weil man sich ja für diese Kostenerhöhung wappnen muss. Allgemein sollte die deutsche Gesellschaft verstehen, dass Mieten nicht etwas soziales ist, sondern eine Serviceleistung, die Geld kostet. Der Mieter verschiebt Risiken, Unannehmlichkeiten und Aufwand zum Vermieter. Der Vermieter nimmt dafür Geld, weil er all diese Dinge nicht aus Spaß macht. Das ist ein Komfortprodukt, keine soziale Sache, und dauerhaft zur Miete zu leben ist entsprechend wirtschaftlich nicht sinnvoll für Mieter. Wird es auch nie sein. Das gilt genauso für Leihwagen, Leihwerkzeuge und was man sonst noch alles leihen kann. Mieten ist wirtschaftlich nur sinnvoll für Dinge, die man eher kurzzeitig braucht. Sozial viel sinnvoller wäre, wenn der Staat jedem Bürger einen nachrangigen billigen oder kostenfreien Kredit einer bestimmten Höhe (z. B. 100 k€ pro Kopf) gibt, dessen Mindestrate mit den Bürgergeld-Wohnkosten tragbar ist und auch von Bürgergeld bezahlt würde. So könnte sich jeder beim Auszug aus dem Elternhaus schon ne kleine Wohnung leisten und ab Lehre / Studium mit Abzahlen anfangen. Dazu müsste die Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer abgeschafft oder mit Freibetrag von z. B. 500 k€ pro Kopf versehen werden, so dass Umzüge kein Problem sind und man seine Wohnung schlicht verkauft wenn man woanders hin möchte oder mehr oder weniger Platz braucht wegen geänderten Lebensverhältnissen. Der Mietmarkt würde dann vermutlich ziemlich absacken, weil viele keinen Sinn mehr in Mietwohnungen sehen würden. Im Gegenzug gibt es großen Bedarf an Eigentumswohnungen, der durch Verkauf von ehemaligen Mietwohnungen aber auch gut gedeckt werden kann. Die Mieterquote muss drastisch runter, nur so sind die Probleme nachhaltig zu lösen.



  • Anonyme Anrufe blocken geht je nach Gerät und Anbieter, z. B. in Fritzboxen oder bei easybell auch für alle Geräte eines Anschlusses. Hatte ich lange, war gut, aber leider rufen hier die Lehrer unserer Kinder mit unterdrückten Nummern an, weil die ja aus unerfindlichen Gründen private Geräte und Telefonaccounts dafür nutzen müssen… Die Paypal Anrufe haben bei mir nach einem Einkauf in nem kleinen Onlineshop angefangen, der alle Zahlungswege via paypal abgewickelt hat. Nen Paypal account habe ich nicht, deshalb ist für mich klar dass von paypal nichts legitimes kommen kann.

    Leider scheint das öfter zu passieren, dass shops kleiner Läden schlecht gewartet sind und kompromittiert werden, so dass dann bei jedem Kauf die Kundendaten unbemerkt an Kriminelle kopiert werden. Hatte ich mit ner Kreditkarte auch schon mal.





  • Ich finde das nicht sehr fortschrittlich, wenn jede Menge Leute sich auf einem Haufen knubbeln und dabei Wohnraum zum Luxusgut wird und der Verkehr entweder überhand nimmt oder die Mobilität aufs lokale Stadtgebiet beschränkt wird. Insbesondere wenn man sich mal genauer ansieht, was das Aufwachsen in beengtem großstädtischem Wohnraum mit Beschwerdenachbarn und mangelhaften Bewegungsmöglichkeiten draußen mit Kindern macht, würde ich das als gesellschaftlich äußerst nachteilig sehen. Aber ich wollte in so was auch mein Leben lang noch nie wohnen, mich stresst diese Enge und Bevölkerungsverdichtung extrem. Mir reichts, wenn ich gelegentlich zum Arbeiten da rein muss und dann sehe wie ätzend es in Innenstädten von Großstädten ist. Dass es Leute gibt, die das da schön finden, weiß ich, aber mir ist echt ein Rätsel, wie man das fortschrittlich finden kann.



  • Komm mal in der heutigen Realität an. Heutzutage kann man froh sein, wenn man 2 bis 3 % Rendite schafft, und dafür lohnt sich das ganze Theater eigentlich nicht. Zum Geld verdienen mit Kapital gibt es bessere Möglichkeiten und selbst der Fremdkapitalhebel bringt bei heutigen Zinsen nicht mehr viel. Statistisch macht etwa ein Drittel der Privatvermieter sogar Verlust, spätestens wenn man Substanzverzehr durch unterlassene Instandhaltung mitrechnet. Stumpfe Populismuskeulen wie dein Geposte hier führen nur dazu, dass sich die Situation weiter verschlechtert. Müssen wohl noch weniger Mietwohnungen werden bevor die Realität einigermaßen flächendeckend anerkannt wird. Also diskutier mal etwas sachlicher und weniger aggresiv sonst blocke ich dich einfach.



  • In den meisten Branchen findet man durchaus auch Jobs abseits der bekannten Namen und Hypestädte. Muss man allerdings sorgfältiger suchen für. Tatsächlich verstehe ich aber weder die Unternehmen, die in Hypestädten bleiben oder da sogar hingehen, noch die Politiker, die das fördern. Bezüglich Wohnraum, Verkehr und gesellschaftlicher Entwicklung müsste man meiner Meinung nach größere Unternehmen eher aus den Zentren ins Umland verdrängen als sie reinzulocken. Dort, wo sehr hohe Mieten sind, sind diese Mieten ein Signal für “diese Stadt ist voll”. Man sollte dieses Signal ernst nehmen und woanders hin gehen wo nicht voll ist. Dann hätten wir auch weniger strukturschwache Regionen und sterbende Dörfer. Stattdessen wird speziell auf diese Städte (die eine Minderheit der Wohnungen in D enthalten) zugeschnittene vermieterfeindliche Überregulierung geschaffen, die Wohnraumvermietung überall, wo es eigentlich noch ganz gut funktionierte, noch unattraktiver gemacht hat, so dass es jetzt auch dort vermehrt zu Mangel kommt. Je mehr die Politik in den letzten Jahren den Markt außer Kraft gesetzt hat, desto schwieriger wurde es für Mieter. Aber hey, dass Probleme durch die ergriffenen Maßnahmen größer werden liegt meist in der Natur des Populismus, dafür wurden die gewählt.